© S P E Z I A L
STEREO-REVIVAL
SONY
VERSTÄRKER TA-FA 1200 ES
... h a t e in s t m it d e n „ E S " -K o m -
p o n e n te n h ig h fid e le M a ß s tä b e
g e s e tz t. M it e in e m n e u e n S te -
re o -V o llv e rs tä rk e r s a m t S A C D -
S p ie le r w ill d e r K o n z e rn n u n an
a lte E rfo lg e a n k n ü p fe n
Z
war kann der Player auch
Mehrkanaliges abta-
sten, aber das stört nicht
weiter. Wenn Sie ihn im
Menü auf Stereo voreinge-
stellt haben, spielt er stets
die
Zweikanalspur
der
-
SACD. Video-tauglich ist der
SCD-XA 1200 ohnehin nicht: Mit DVD &
Co hat er nichts am Hut. ln der Ausstattung
entspricht er weitgehend dem Vorgänger
XA-3000, nur die Farbe hat von Champa-
gner auf Silber gewechselt. Und: Sony hat
unseren Wunsch aus dem damaligen Test
erhört und dem Player statt einer festen
Netzstrippe nun eine Kaltgerätebuchse
spendiert. Dennoch wurde der Preis von
1200 auf 900 Euro gesenkt. Dafür ist das
Display nicht mehr ganz so schön, aber es
zeigt übersichtlich CD- und SACD-Text so-
wie das aktuell abgetastctc Tonformat an.
Wer den Sony-Player an zwei kleinen Bo-
xen mit Subwoofer betreibt, kann die Bässe
auf den Tiefton kanal umleiten lassen - wo-
Stereo-Verstärker und Mehrkanal-SACDPlayer:
Die Digitaleingange des TA-FA1200 nehmen auch
Dolby Digital und DTS entgegen
h
$A-CD'CD VOL -35.OdB
1
zu aber das DSD-Format in PCM gewan-
delt werden muss. Sollen die ßurr-Brown-
Wandler dagegen den unverfälschten DSD-
Bitstrom verarbeiten, dann wählen Sie im
Menü einfach „2 Channel Di-
rect“. MP3- und WMA-Files
von der Daten-CD kann der
1200er Player übrigens immer
noch nicht abspielen, da ist
Sony eigen.
Eigenwillig ist auch das Kon-
zept des Verstärkers TA-FA 1200.
Einerseits ist er ein reines Stereo-
Gerät mit nur zwei Endstufen, ande-
rerseits nimmt er über seine Digital-
eingänge nicht nur zweikanalige SPDIF-
Signale, sondern auch Dolby-Digital- und
DTS-Bitströme von DVD-Playern entge-
gen. Die rechnet er dann auf zwei Kanäle
‘•-'runter —
ganz ohne Virtual-
rround-Tricks. Merke: Es gibt
enbar auch Heimkino-Fans,
lieber zweikanalig hören.
Vas sonst noch an einen AV-
jceiver erinnert, ist das beige-
iackte Mikrofon und die Ein-
messautomatik, die den Fre-
quenzgang von Lautspre-
chern und Raum einebnet.
Diese Technik wird hier erst-
mals in einem Stereo-Ver-
stärker angewandt, und Sony
setzt sogar ein Stereo-Mikro-
fon ein - das interessanter-
weise beim Messen zur Decke
zeigt, also eher den indirekten
Schall misst. Das Ergebnis der
Equalisierung war in unserem
PLAYER SCD
XA 1200 ES
Hörraum ziemlich bassschwach und im
Präsenzbereich überbetont, wir haben des-
halb die Entzerrung aus und „Direct“ ein-
geschaltet. Das hat im Übrigen
den Vorteil, dass die Signale
nun den Digitalen Signal Pro-
zessor
umgehen, denn
der
rechnet die Audiodaten auf 48
kHz Takt herunter, weil sonst
seine Rechenleistung überfor-
Nicht ganz aus einem Guss: klassi-
sche Player-Fernbedienung, Mini-
Infrarotgeber für den Verstärker
dert wäre. Das heißt: Bei einge-
schaltetem Equalizer überträgt
der Verstärker nur bis knapp über
20 Kilohertz - schade um das breit-
bandige Signal der SACD. Begrenzt ist der
Frequenzumfang aber injedem Fall, denn
der TA-FA 1200 arbeitet in der Endstufe mit
Pulsweitenmodulation („S-Master Pro“)
und entsprechender Tiefpassfilterung.
Ein Sharc-Prozessor mit 200 MHz Takt übernimmt
das Einmessen und decodiert Dolby Digital & Co
50 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009